bullet3 Postraumatische Belastungsstörung


    Definition nach der Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung:

    Die posttraumatische Belastungsstörung ist eine mögliche Folgereaktion eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse, die an der eigenen Person, aber auch an fremden Personen erlebt werden können. In vielen Fällen kommt es zum Gefühl von Hilflosigkeit und durch das traumatische Erleben zu einer Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses.

    Solche traumatischen Erlebnisse können z.B. sein:

    • Erleben von körperlicher und sexualisierter Gewalt auch in der Kindheit (sog. sexueller Missbrauch),
    • Vergewaltigung,
    • gewalttätige Angriffe auf die eigene Person,
    • Entführung, Geiselnahme
    • Terroranschlag,
    • Krieg
    • Kriegsgefangenschaft, politische Haft, Folterung, Gefangenschaft in einem Konzentrationslager,
    • Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen,
    • Unfälle oder die Diagnose einer lebensbedrohlichen Krankheit

    Folgende Symptome können auftreten:

    • sich aufdrängende, belastende Gedanken an das Trauma (Bilder, Alpträume) oder Erinnerungslücken
    • Übererregungssymptome wie z.B. Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, vermehrte Reizbarkeit, Affektintoleranz, Konzentrationsstörungen,
    • Vermeidungsverhalten (Vermeidung von Orten oder Tätigkeiten, die mit dem traumatischen Situation in Verbindung gebracht werden),
    • emotionale Taubheit (allgemeiner Rückzug, Interesseverlust, innere Teilnahmslosigkeit),

    Die Symptomatik kann unmittelbar oder auch mit (z.T. mehrjähriger Verzögerung nach dem traumatischen Geschehen) auftreten. Mögliche Folgeerscheinungen oder parallel dazu auftreten können auch andere psychische Krankheiten wie z.B. Depression, Angst, psychosomatische Krankheiten, Suchtkrankheiten, somatoforme Schmerzstörungen.

    Therapie:

    Die psychotherapeutisch Behandlung der posttraumatischen Belastungsreaktion erfolgt nach traumaspezifischen Stabilisierungsmaßnahmen (z.B. Erlernen von Distanzierungstechniken). Speziell dazu geeignete Verfahren sind

    Sinnvoll kann auch eine begleitende oder alleinige Therapie durch Medikamente sein.

    Bitte senden Sie Ihre Kommentare an Seelmann-Eggebert, Brigitte.
    Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisert am 22.12.2001.